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Selbstheilung ist Versöhnung mit sich selbst

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Heilung des Tages

Heilung von Depressionen

Interpretation:

Das Wort Depression leitet sich ab, vom englischen „Pressing“, für zwingen, unter Druck setzen. Die Silbe „De“ davor verweist auf einen Umstand, der die Zwänge wegnehmen soll. Nehmen wir mal das Wort ‚Dekomprimieren‘ zum Vergleich. ‚Komprimieren‘ ist das Zusammenführen, ‚dekomprimieren‘ ist das Auseinanderführen. Somit meine ich, stimmt etwas an dem Wort nicht. Entweder hatte man nicht gewusst, wie Depressionen zustande kommen, oder man hat es bewusst falsch bezeichnet. Dafür, dass man es nicht besser wusste, spricht die medizinische Begriffserklärung.

Der medizinische Begriff „Depression“ leitet sich vom lateinischen Depressio ab. Für Abspannung, Verstimmung, Knocheneindruck, Vertiefung. Depression von Linsen, Depression der Beckenorgane (Senkung). Einstülpung des Uterus, Depressionsfraktur, Bruch der Schädelkapsel mit Eindrüekung des Bruchstücks, Depressionszustand, trübe Verstimmung bei Neurasthenie und anderes. Es handelt sich, aus medizinischer Sicht, um eine Krafteinwirkung, die von außen auf einen Körper einwirken muss.

Die Depression ist demnach eine Verformung des Bewusstseins, die von außen auf den Körper einwirkt. Nach dieser Logik liegt die Ursache auch im Außen, weil auf das Bewusstsein etwas von außen einwirkt, das es nicht verarbeiten kann. Diese Erklärung steht im Wiederspruch zu den Erfahrungen, die Therapeuten mit depressiven Menschen machen. Denn der Druck kommt nicht von außen, sondern von innen. Die Betroffenen schaffen sich selbst den Druck auf ihr Bewusstsein.

Demnach müsste die Depression eigentlich ‚Repression‘ heißen. Mit der Vorsilbe ‚Re‘ verweisen wir auf uns selbst zurück. Zum Vergleich, das Wort ‚reagieren‘ ohne die Vorsilbe ‚re‘ heißt ‚agieren‘. Wenn wir agieren tun wir etwas. Wenn wir ‚reagieren‘ tun wir etwas, als Ergebnis aus einem Eindruck, der von außen kommt. Aber trotzdem tun wir es selbst.

Denn Therapeuten sagen oft, dass die Depression ihre Ursache im Kampf gegen sich selbst hat, bzw. gegen das höhere Selbst, das gern als das Schicksal bezeichnet wird. Aus der Ablehnung der Verantwortung über das eigene Leben und der Verweigerung zur eigenen Souveränität folgt die Ablehnung gegen sich selbst. Das kann nur geschehen, wenn Menschen die Gründe und Zusammenhänge für ihre eigenen Denkmuster nicht erkennen oder sie nicht erkennen wollen. Lebenserfahrungen tun sie ab als Siege und Niederlagen und nicht als selbst gewählte Wege. Sie befinden sich im Kampf oder im Krieg gegen sich selbst.

Die Nichtanerkennung oder Auflehnung gegen das Selbst wird meist in sehr jungen Jahren angelegt, kann jedoch in jedem Alter konditioniert werden. Die Betroffenen nehmen Konzepte an, die ihnen irgendwelche Ideologen formuliert haben. Dabei wird den Menschen eingeredet, sie müssten nur dasselbe tun, wie bestimmte andere Personen, dann würden sie erfolgreich werden. So musst Du sein, dann bist Du richtig! Wenn die Konzepte dann für sie nicht aufgehen oder nicht funktionieren, interpretieren die Betroffenen ihre Situation jedoch nicht so, dass das Konzept falsch war, sondern sie nicht gut genug waren. Sie schreiben sich ihr Versagen selbst zu. Das Konzept und auch das Versagen sind aber nur Illusionen.

Das Selbst oder das eigene Schicksal kann niemand überlisten. Man muss immer wieder sagen, dass am Ende doch der Lebensauftrag als Sieger hervorgeht. Die Betroffenen erleiden solange eine Niederlage nach der anderen, bis sie erkennen, wer oder was sie wirklich sind. Oftmals manifestieren sich Depressionen in der Selbstablehnung so intensiv, dass sich Betroffene sogar das Leben nehmen. Das kann verhindert werden, wenn sie erkennen wollen, wer sie in Wahrheit sind. Das Wollen ist hier gefragt, dafür offen zu werden, sich selbst zu erkennen. Das bedeutet, der Zwang kommt von außen und wir reagieren auf den Zwang, indem wir uns dem Zwang hingeben, also unterordnen, oder wir wehren den Zwang ab und handeln danach, was uns unsere innere Stimme sagt. Vorausgesetzt wir akzeptieren unsere innere Stimme als einen Teil von uns.

Selbstverständlich ist es sehr zermürbend, scheinbar immer wieder zu sehen, dass es alles keinen Sinn mehr hat. Das meinen Betroffene aber nur, weil sie sich selbst Scheuklappen aufgesetzt haben. Dadurch können sie die Auswege rechts und links von sich nicht sehen. Sie brauchen deshalb immer, immer, immer Hilfe! Es gibt kaum Ausnahmen, die sich selbst von Depressionen heilen können.

Die Aufgabe des Therapeuten ist es, dem Betroffenen Menschen Vertrauen zu sich selbst zu geben. Glaubenssätze, auswendig gelernte Texte helfen da gar nicht. Motivationsübungen, die von außen auf die Betroffenen einwirken, helfen auch nicht. Sie bewirken sogar das Gegenteil. Sie brauchen Wertschätzung, Selbstbewusstsein, Erfolgserlebnisse, Halt und Vertrauen in und zu sich selbst. Dieses Selbstvertrauen muss damit verknüpft werden, erkennen zu lernen, welchen Lebensauftrag man hat, wer man ist, und was daraus entstehen kann, was wir dann als Lebensplan bezeichnen.

Nicht selten gehen Betroffene dann einen spirituellen Weg. Weil sie ihre Anbindung an ihre Seele erkennen. Sie erkennen, dass sie schon viele Leben gelebt haben. Jetzt erkennen sie, dass ihr Selbst andere Erfahrungen machen wollte, als sie ihrem Selbst bieten wollten. Sie erkennen, dass hier der Konflikt liegt. Dieser Konflikt bleibt solange bestehen, bis der Betroffene die Ursache erkennt, oder seinem Leben ein Ende setzt. Die Betroffenen rennen immer wieder gegen das unverstandene Schicksal an, bis sie schließlich ermüdet aufgeben. Entweder begeben sie sich in eine Behandlung, oder sie wählen das Ende. Für das Selbst ist es kein Verlust. Es kann sich in einem neuen Leben verwirklichen.

Ich gebe zu, diese Beschreibung liegt völlig außerhalb des Denkens vieler Menschen. Es nutzt aber nichts, das eigene Selbst nicht anzuerkennen. Wäre es nicht da, würden wir nicht leben. Von daher müssen wir in unserem Leben einen tieferen Sinn erkennen. Jeder Mensch hat einen individuellen Plan, der nicht durch Konzepte ersetzt werden sollte. So verlockend der finanzielle Erfolg auch ist. Es funktioniert nicht.

Die Macht-Auseinandersetzung zwischen dem Selbst und den äußeren Konzepten, nach denen wir oft leben, muss immer in die Krise führen. Dabei wäre es sehr einfach den Plan unseres Selbst zu lesen und als unser Schicksal anzunehmen. Aber betroffene wollen meist etwas anderes, als das, was das Selbst und die göttliche Schöpfung bereit hält. Meist leben sie im Irrglauben, selbst am besten zu wissen, was für sie gut sei.

Wir müssen die Betroffenen so therapieren, dass sie ihr Selbst, also sich selbst, nicht mehr als Feind betrachten, sondern als guten Freund, als den einzigen guten und wirklichen Frreund, den sie haben. Mehr noch. Sie sind für sich selbst der einzig richtige Ratgeber. Sie müssen erkennen, dass alles richtig ist, was aus ihnen selbst kommt. Damit verschwindet jede Angst vor dem Versagen. Sie können sich immer behütet, beschützt und getragen betrachten, von der unendlichen Liebe zu sich selbst.

Heilung ist nur möglich, wenn wir die Ursachen abstellen. Bei Depressionen liegen sie im Bewusstsein darüber, was der eigene Wert ist, was die eigene Identität ist und ob es betroffene so annehmen wollen.

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